Themen

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Wir leben in einer älterwerdenden Gesellschaft. Innovative Konzepte zur Unterstützung im Alter sowie für generationenübergreifende Teilhabe sind gefragt.

Der demografische Wandel gehört sicherlich zu den großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit.

 

Während im Jahr 2000 noch ca. 2 Mio. Menschen pflegebedürftig waren, sind es inzwischen über 5 Mio. Menschen. In den kommenden 10 Jahren wird der Anteil der „ü65-Jährigen“ voraussichtlich um weitere 18% steigen. Ob die Pflege in Zukunft weiterhin zu 83% von den Angehörigen bewältigt werden kann, besonders im Hinblick auf die sich verändernden gesellschaftlichen Entwicklungen, erscheint aus heutiger Sicht mehr als fraglich. Wenn wir darüber hinaus den Fachkräfte-
mangel in der Pflege betrachten, braucht es keine Glaskugel um zu erkennen, dass wir in diesem Bereich vor allem auf kommunaler Ebene verstärkt tätig werden müssen.
Wir haben den Generationen unserer Großeltern und Eltern den heutigen Wohlstand und vieles mehr zu verdanken.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass wir für diese Menschen da sind, wenn sie uns brauchen. Einsamkeit sowie Überforderung im Alter möchte ich wirksam über ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe verhindern, die durch eine hauptamtliche Koordinierungsstelle gestützt wird. Hierzu braucht es in der Kernstadt und in den Ortsteilen Unterstützungsangebote im Alltag, die es ermöglichen, möglichst lange im eigenen Zuhause leben zu können.

 

Wir brauchen ein Konzept, welches sowohl die nötige Infrastruktur (Tagespflege, betreute Wohngemein-
schaften, Ärztehaus) als auch gesellschaftliche Teilhabe berücksichtigt. So entsteht ein sinnstiftendes Zusammenwirken der Generationen und ein Gefühl des „Gebraucht werdens“ im Alter.

Familienfreundlichkeit darf kein leeres Versprechen bleiben. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Verfügbarkeit von Wohnraum sind wichtige Bausteine.

Konsequentes, familienfreundliches und familienbewusstes Handeln ist für Städte und Gemeinden wichtiger denn je und nach wie vor von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Gemeinwesens. Die Sicherstellung von verlässlichen, qualitativ hochwertigen und passgenauen Kinderbetreuungsangeboten ist hierbei die zentrale Herausforderung unserer Zeit.

Die Entscheidung der Eltern, ob und in welchem Umfang sie wieder arbeiten möchten darf nicht an fehlenden Betreuungsmöglichkeiten scheitern. Daher bedarf es ausreichender Kinderbetreuungsangebote vor Ort, sowohl für Kinder im „u3“-Bereich als auch im „ü3“-Bereich.

In der Kernstadt ist hierbei ein Neubau dringend notwendig, um einerseits die Kindertagesstätte St.Verena zu entlasten und andererseits die Bedarfe im „ü3“-Bereich und insbesondere im „u3“-Bereich langfristig zu decken. In den Ortsteilen möchte ich die vorhandenen Betreuungsstrukturen unbedingt halten und die Einrichtungen

dementsprechend unterstützen. Kurze Wege zur Kita sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Außerdem möchte ich einerseits die Kirchen als Träger der bestehenden Einrichtungen stärken und anderseits zukünftig auch offen für neue und innovative Konzepte der Kinderbetreuung sein. Bis 2026 müssen wir uns darüber hinaus Schritt für Schritt auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an unseren Schulen vorbereiten. Hierbei möchte ich für die Schulen ein verlässlicher Kooperationspartner zur gemeinsamen Entwicklung guter Konzepte sein.

Auch die Bedürfnisse und Belange der Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler müssen gehört werden. Als familienfreundliche Stadt brauchen wir darüber hinaus sowohl ausreichend Bauplätze als auch
ausreichend (sozialen) Wohnungsbau, um möglichst vielen jungen Familien eine Heimat bieten zu können.

Das ehrenamtliche Engagement ist das Fundament unseres gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Es liegt mir sehr am Herzen, dass wir dieses hohe Gut bewahren.

Von der Nachbarschaftshilfe und dem Einsatz im örtlichen Kultur-, Umwelt- oder Sportverein über die Kirchen und das DRK, bis hin zur Übernahme eines kommunalen Ehrenamts im Gemeinderat oder bei der Feuerwehr: Das ehrenamtliche Engagement und ein lebendiges Vereinsleben sind das Herz unserer Gesellschaft und ein unglaublich hohes Gut, dass es zu bewahren gilt. Unser größtes Kapital sind die Menschen, die sich tagtäglich für unser Zusammenleben einsetzen. Vereine, Kirchen und soziale Einrichtungen brauchen hierbei zwingend einen direkten Ansprechpartner in der Verwaltung, der als Schnittstelle zum Gemeinderat und Bürgermeister fungiert. Darüber hinaus bedarf es einer jährlichen Vereinsbesprechung, die zur grundlegenden Koordination zwischen den Vereinen und der Verwaltung dient.

Durch offene Kommunikationskanäle und eine effiziente Verwaltung werden Vereine nicht ausgebremst und frustriert, sondern in ihrer Arbeit bestmöglich unterstützt. Die Vereinsförderung zur Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit ist darüber hinaus ein wichtiger Faktor, den ich gemeinsam mit dem neu gewählten Gemeinderat sowie den Vereinen evaluieren und anpassen möchte. Ein gutes Konzept wird stetig überarbeitet und an neue Herausforderungen angepasst.

Es steht für mich außer Frage, dass ich mich als Bürgermeister sowohl für die Feuerwehr als auch für das DRK und unsere Kirchen einsetze. Letztendlich sorge ich mich auch um die Kinder und Jugendlichen, die weder im familiären Umfeld noch in den Vereinen richtig aufgefangen werden. Hier sind wir als Gesellschaft in der Pflicht, ihnen in Form von gut durchdachter offener Jugendarbeit eine faire Chance und einen guten Start in das Leben zu ermöglichen.

Der Bürgermeister trägt die Verantwortung für eine offene und zugängliche Kommunalpolitik. Ich setze auf den Dialog sowie Transparenz bei Entscheidungsprozessen.

Transparenz und eine gelebte Offenheit für Beteiligungsformate sind in erster Linie eine Einstellungssache des Bürgermeisters. Gerade in Zeiten von zunehmender Politikverdrossenheit und einer potenziellen Gefährdung unserer Demokratie ist es mir ein großes Anliegen, unsere Kommunalpolitik offen für Bürgerbeteiligung und Partizipation zu gestalten.

Was Beteiligung hierbei am dringendsten benötigt, ist Transparenz. Nur wer ausreichend informiert wird kann sich eine fundierte Meinung bilden und am demo-
kratischen Prozess teilnehmen. Transparenz benötigt Mut und die Übernahme von Verantwortung und hierbei möchte ich als Bürgermeister vorangehen. Es braucht eine gewisse kommunikative Stärke und die Bereitschaft auch bei polarisierenden Themen eine offene Debatte zu führen und dabei auch mal Gegenwind auszuhalten.

Ich möchte gezielt den offenen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen und ihnen die Möglichkeit geben, sich an den Entscheidungsprozessen aktiv zu beteiligen. Mir ist es darüber hinaus besonders wichtig alle demokratisch gewählten Gremien durch Trans-
parenz und regelmäßige Kommunikation zu stärken. Im Gemeinderat getroffene Entscheidungen möchte ich auf der Webseite transparent und zugänglich machen.

Die Gründung eines Zukunftsausschusses, der die Interessen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vertritt, steht ebenfalls auf meiner Agenda. Ich möchte dieser Gruppe auch im Gemeinderat Gehör verschaffen, da sie dort regelmäßig unterrepräsentiert ist. Insbesondere bei der Entwicklung eines Gesamtstädtischen Entwicklungskonzepts 2040 möchte ich die Bürgerinnen und Bürger sowie die unterschiedlichen Gremien aktiv beteiligen.

Die moderne Verwaltung ist effizient, innovativ und bürgerorientiert. Mit einem kommunikativen und inspirierenden Führungsstil möchte ich für eine Aufbruchsstimmung in der Verwaltung stehen.

Der gesellschaftliche, technologische und demografische Wandel stellen die Verwaltung vor große Herausforderungen. Kommunale Aufgaben müssen effizient, bürgerfreundlich und in hoher Qualität erfüllt 
werden. Je moderner unsere Verwaltung, desto leistungsfähiger kann sie auf gesellschaftliche Veränderung reagieren und sie aktiv mitgestalten.

Die Verwaltung ist der Maschinenraum einer Stadt und muss dementsprechend gepflegt und in Schuss gehalten werden. Hierfür benötigt es in erster Linie gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 
Auch in der Verwaltung macht sich der Fachkräftemangel mehr und mehr bemerkbar. Es wird immer schwieriger gute Verwaltungsfachangestellte oder Verwaltungsstudenten aus Kehl oder Ludwigsburg zu finden. Umso wichtiger ist es als Stadtverwaltung ein attraktiver Arbeitgeber mit Aufstiegschancen zu sein, um gutes Personal und deren Expertise in der Stadt zu halten. Darüber hinaus wird es in Zukunft meiner 
Meinung nach besonders wichtig sein, potenzielle 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ausschließlich nach ihrer Ausbildung, sondern vor allem auch nach ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement zu bewerten.

 

Mir ist es ein Anliegen die Verwaltung kundenorientiert 
aufzustellen und gleichzeitig die Voraussetzungen 
dafür zu schaffen, dass die Beschäftigten die passenden Rahmenbedingungen vorfinden, um ihre bestmögliche 
Leistung einzubringen. Die Digitalisierung diverser Prozesse schafft nicht nur für den Bürger Vorzüge, sondern 
optimiert auch interne Abläufe. Dabei gilt es innovativ zu denken, sich immer wieder inspirieren zu lassen und mit den Beschäftigten aktiv im Austausch zu sein.

 

Regelmäßige Termine nutze ich nicht nur für eine ehrliche 
Reflektion der Arbeitssituation und der Aufgaben, 
sondern versuche auch zu identifizieren, welche 
Chancen sich ergeben und welche Risiken im Blick 
behalten werden müssen. Ich wünsche mir, dass mein Führungsstil auf Grundlage eines positiven Menschenbilds dazu beiträgt, dass Menschen ihr Potenzial ausschöpfen und sich voll und ganz mit unserer Stadt 
identifizieren können.

Attraktive Standortbedingungen sorgen für ein investitions- und innovationsfreundliches Klima für Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft. Eine wirtschaftsfreundliche Kommunalpolitik stärkt unsere Zukunft.

Gemeinden und Städte sind Heimat für unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten. Daher gilt: Eine starke Wirtschaft braucht starke Gemeinden. Dies gilt sowohl für die Bereitstellung attraktiver Gewerbeflächen als auch für eine effiziente Verwaltung – um nur zwei Beispiele zu nennen. Gleichzeitig gilt auch das Umgekehrte: Starke Gemeinden brauchen eine starke Wirtschaft. Denn ohne eine starke Wirtschaft gibt es weniger Steuereinnahmen und Arbeitsplätze vor Ort. Deshalb ist eine wirtschaftsfreundliche Kommunalpolitik von großer Bedeutung.

Hüfingen gilt im Gewerbebereich immer noch als strukturell eher schwach ausgeprägt. Ich möchte die nächsten Jahre gezielt nutzen, um hier wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Hüfingen der Zukunft steht für eine Gemeindepolitik, welche attraktive Rahmenbedingungen schafft, um ein investitions- und

innovationsfreundliches Umfeld zu fördern. Hierzu möchte ich ansässige Unternehmen verlässlich bei der Erweiterung unterstützen, die Attraktivität zur Ansiedlung neuer Betriebe steigern und Start-Ups innovative Möglichkeiten zur Entwicklung bieten. Wir brauchen unterschiedliche und vor allem auch attraktive Gewerbeflächen, um flexibel auf Bedarfe reagieren zu können, sowie eine gute und offene Kommunikation zwischen den Betrieben und dem Bürgermeister.

Als Bürgermeister möchte ich außerdem den hiesigen Landwirten ein verlässlicher und konsistenter Partner sein. Mir ist die Bedeutung der Landwirtschaft hier im ländlichen Raum mehr als bewusst und ich möchte die Betriebe dabei unterstützen, auch zukünftig für uns da zu sein.

Wir brauchen ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept 2040. Hierbei gilt es gemeinsam Prioritäten zu setzen und vorausschauend zu investieren.

Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn heutige Generationen ihre Bedürfnisse decken, ohne dabei die Möglichkeiten für spätere Generationen zu schmälern. Es geht also um den gleichberechtigten Interessensausgleich in den Bereichen Finanzen, Gesellschaft und Umwelt. Hier lauern viele Ziel- und Interessenskonflikte, die gut moderiert werden müssen.

Hüfingen steht finanziell im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden sehr gut da. Hier wurde über Jahrzehnte vorausschauend gewirtschaftet und gute Arbeit geleistet. Diesen eingeschlagenen Weg möchte ich als Bürgermeister unbedingt fortsetzen. Um weiter in unsere Infrastruktur investieren zu können, müssen wir in Zeiten steigender Kosten und Ausgaben mit unseren Mitteln besonders gut haushalten.

Ich bekenne mich deswegen auch grundsätzlich zur eisernen Rücklage, auch wenn ich der Meinung bin, dass wir deren Höhe immer wieder neu im Gemeinderat verhandeln müssen. Ich sehe zukünftig großes Potenzial in der Stärkung des Wirtschaftsstandorts und auch in der interkommunalen Zusammenarbeit im Städtedreieck.

Vorausschauende Grundstücksankäufe und -verkäufe werde ich als Bürgermeister wieder priorisieren, denn diese können uns wichtigen Spielraum für die Zukunft generieren.

Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem darauf, Förderstrukturen und Fördertöpfe bestmöglich zu bespielen. Auch hier braucht es klare Strukturen und Verantwortlichkeiten in der Verwaltung sowie einen Bürgermeister der Kontakte zum Land und zum Bund pflegt, um jede sich bietende Chance für Hüfingen auch dementsprechend zu nutzen. Das größte Einsparpotenzial sehe ich in einem klaren Fahrplan mit einer gemeinsam festgelegten Priorisierung. Wir brauchen beispielsweise klare Konzepte in den Bereichen Energiewende, Verkehr, Innenstadtentwicklung, Naturschutz und Tourismus (Stichwort Riedsee). Diese müssen wir über Beteiligungsformate mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Klausurtagungen mit dem frisch gewählten Gemeinderat Schritt für Schritt erarbeiten.

Ich bin davon überzeugt: Ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept 2040 als Leitfaden für die nächsten Jahre ist unabdingbar!